Der Mensch nützt Knoten bereits seit etwa einer halben Million Jahre. Sogar Menschenaffen benutzen rudimentäre Knoten um zum Beispiel Grashalme, Lianen und ähnliches zu verbinden.
Spätestens seit der Steinzeit ist dann der Knoten als solches aus dem Alltagsleben des Menschen kaum mehr wegzudenken. Schon damals wurden für den Fischfang Netze geknüpft und Schlingen um andere Tiere zu erlegen.
Auch der Ötzi nutzte Knoten, wie man heute weiß, einfache Schläge, Überhand- und Kreuzknoten waren an seiner mit ihm eingefrorenen Ausrüstung erkennbar.
Einen großen Zeitraum überspringend seien nun die Ursprünge der für uns Segler wichtigen Seemannsknoten erwähnt. Diese herausragende Kulturleistung ist vor allem das Ergebnis der christlichen Seefahrt, welche auch Einflüsse aus dem maurischen und arabischen Raum verarbeitete und nach Europa brachte. Auf den langen Seefahrten wurden zum Zeitvertreib die vorhandenen Materialien verwendet, und da auf einem Schiff Tauwerk vielgestaltig vorhanden war und ist, entwickelte sich neben diversen teils heute noch beliebten Gebrauchsknoten auch die Knotenknüpfkunst “Makramee”.
Übrigens, die Inkas benutzten Knoten gar als Schrift! Diese Knotenschrift nennt man Quipu, ebenfalls eine herausragende Kulturleistung, die erst mit dem durch die Spanier herbeigeführten Untergang des Inkareiches im 16. Jahrhundert ein jähes Ende fand.
Im Rahmen des Clubabends beschäftigen wir uns allerdings überwiegend mit den für uns wichtigen seemännischen Knoten, mit ihren jeweiligen Stärken und Schwächen, sowie mit dem Spleißen.
Wir freuen uns auf zahlreiche Teilnahme, geselliges Beisammensein, und im wahrsten Sinne des Wortes auf das Spinnen von Seemannsgarn am:
Mittwoch, den 12. April 2023 ab 18:00, der Vortrag beginnt um 19:30 in unserem Clublokal Gasthof Schatz, Innsbrucker Straße 62, 6060 Hall in Tirol.
Eintritt kostenlos, Gäste herzlich willkommen!
Wir bitten um Anmeldung bis 11.04.2023 per E-Mail oder auf Vereinonline.