Der Spätsommer ist bereits ins Land gezogen, die Tage unter Segel sind für heuer schon bald gezählt.
Für einige Mitglieder der YCA Crew Wien-NÖ-Bgld jedoch Grund genug, die Pinne gegen den Radlenker zu tauschen. Am Sonntag, den 8. September 2019, war „es“ daher soweit.
Nach kurzem Hallo und Kaffee-Stärkung in der wohlbekannten „Ufertaverne“ an der Alten Donau setzten wir uns bei trockenem Wetter und mäßig Wind per Pedes in Bewegung.
Die erste Station war dann aber auch schon bald wieder erreicht: nämlich beim Copa Beach an der Neuen Donau, wo wir die Gelegenheit nutzten, den SegelkollegInnen der Regionalliga Ost bei ihren Wettfahrten zuzuschauen und ein wenig über Regattaregeln fachzusimpeln.
Danach ging es auf der Donauinsel bei Sonnenschein weiter stromaufwärts in Richtung 1. Wiener Fischereimuseum in Wien-Floridsdorf.
Dort wurden wir bereits erwartet und sehr gastfreundlich aufgenommen.
Bei Prosecco und Knabbereien erfuhren wir so manches über die Gründung des Vereins, die Geschichte des Marchfeldkanals und natürlich über die Fischvielfalt, die es in der Großstadt Wien hier erstaunlicherweise gibt.
Im Fischereimuseum selbst gab es dann viele Dinge zu bestaunen und einige lustige Fischer-Anekdoten dazu!
Vielen Dank an dieser Stelle nochmals an die netten Herren für die interessante (auch für Nicht-Fischer) Führung!
Im Anschluss hieß es dann - "Kilometer-machen"... was entlang dem Marchfeldkanal und netten Gesprächen sehr kurzweilig war.
Nach einer Umrundung des Badeteich Gerasdorf und einer Stärkung auf halber Strecke zwischen Gerasdorf und Kapellerfeld in der Pizzeria „La Passerella“ (wie passend für uns SeglerInnen … *ggg*) ging es dann in ein Gebiet, das wohl kaum ein Wiener kennt.
Den Verschiebebahnhof Breitenlee - ein aufgegebenes Verkehrsprojekt Österreich-Ungarns und der frühen Ersten Republik. Das Areal liegt im 22.Wiener Gemeindebezirk Donaustadt. Der Bau wurde im Ersten Weltkrieg 1926 begonnen, aber in den Nachkriegs-Wirtschaftskrisen um 1925 endgültig eingestellt.
Der Verschiebebahnhof wäre der seinerzeit größte Bahnhof Europas geworden!
Heute erinnern nur mehr wenige Überreste als „Lost place“ an dieses geplante Bauwerk, und selbst diese mussten wir im Dickicht suchen.
Die Radrounde vollbrachten wir nach rund 40 km bei einem Abschlussgetränk zurück an der Alten Donau und ließen nochmals das Erlebte Revue passieren, aber es wurde auch schon von den nächsten gemeinsamen Projekten gesprochen.
Vielen Dank für die gemeinsamen Stunden, zwar an maritimen Plätzen, aber trotzdem per Pedes an Land!