Alle 2 Jahre stehe ich den „Alt-Herren-Fussballer“ vom Nachbarort sehr gerne als Skipper zur Verfügung. Bei den 3 Törns bis jetzt waren wir immer in Kroatien auf einem Katamaran unterwegs. Im Herbst letzten Jahres entstand die Diskussion, ob wir einmal wo anderes segeln wollen. Gemeinsam mit Christian, dem Organisator des Segeltörns machten wir der restlichen Crew den Vorschlag einmal in Griechenland ein Segelboot zu chartern. Griechenland war für alle OK. Dass wir das erste Mal keinen Katamaran chartern würden, sorgte bei einigen Crewmitglieder für eine gewisse Skepsis. Durch Christians Überzeugungskraft und meiner Ankündigung keine weiten Tagesetappen zu segeln, stimmten die restlichen 7 Crewsmitglieder zu, es in Griechenland mit einem Monohull zu versuchen. So charterten wir bei Pitter Yachtcharter die "Tsuki", eine OCEANIS 51.1 Baujahr 2020. Im Juni des heurigen Jahres war es dann so weit. Wir flogen von Wien nach Athen und fuhren von dort mit einem im Voraus gebuchten 12 Sitzer – Bus in die Olympic-Marina in Lavrion. Für ein Trinkgeld von 15,--€ blieb der Fahrer auf dem Weg bei einem größeren Supermarkt für 30 Minuten stehen und wir konnten unseren Einkauf erledigen.
In der Marina angekommen, konnten wir auch schon unsere Charteryacht übernehmen. Marina, eine sehr nette Tirolerin, welche im „Multihull“ - Büro (Partner von Pitter) arbeitet, hatte bereits alle Unterlagen vorbereitet. Nachdem ich mit einem Crewmitglied die „Tsuki“ durchgecheckt hatte, beluden wir diese. Gegen 17:00 Uhr liefen wir aus und setzten die Segel. Bei wunderschönen Wetter und Wind zw. 10 und 15 Knoten segelten wir südlich vorbei an der langen, kahlen Insel Makronisos Richtung Osten zur Westseite der Insel Kea. Der Meltemi blies von Nordost, sodass wir gut geschützt in der Bucht Pisses den Anker setzten. Während der Fahrt zur Bucht hatte Christian bereits im dortigen Restaurant, Christoforos Tavern – Sunseteria, angerufen und fürs Abendessen reserviert. Nach der „anstrengenden“ Anreise und der kurzen Überfahrt, war die Stimmung und der Durst der Crew dementsprechend groß. Ein Crewmitglied, welches sich besonders auf das Abendessen gefreut hatte, wurde leider „sehr müde“ und verschlief dieses.
Dafür war derjenige umso ausgeschlafener am nächsten Tag. Nach einem selbstgekochten Frühstück und dem erledigten Abwasch, holten wir den Anker ein und fuhren aus der Bucht. Bei wenig Wind, der Meltemi blies mit etwa 10 Knoten von Nortost, setzten wir die Segel und segelten Richtung Süd. Bei raumen Wind hielt sich unsere Geschwindigkeit mit 3 - 4 Knoten in Grenzen. Ich bereute, keinen Gennaker dazugebucht zu haben. Dennoch erreichte wir am frühen Nachmittag die Westseite der Insel Kithnos. Wir bargen die Segel und fuhren mit dem Motor in die wunderschöne Bucht Apokousi. Im Gegensatz zur letzten Bucht auf Kea, wo nur eine weitere Yacht vor Anker lag, ankerten hier sehr viele Yachten. Trotzdem fanden wir ein schönes Plätzchen und konnten auf ca. 10 m unseren Anker setzen. Den restlichen Tag verbrachten wir mit Baden und Kartenspielen bzw. besuchten wir die Strandbar am Ufer. Abendessen waren wir im Restaurant En Plo.
Am nächsten Tag gab es wieder selbstgekochtes Frühstück. Nach dem Abwasch und einem kurzen Bad im Meer, holten wir den Anker ein und verließen die Bucht. Da leider fast kein Wind wehte, fuhren wir vorerst mit dem Motor Richtung Süden. Erst später kam etwas Wind. Wir setzten das Vorsegel und konnten mit etwas weniger Gas die Geschwindigkeit halten. Unser Ziel war auf der Südseite der Insel Serifos die Bucht Vagia. Diese erreichten wir auch nach knapp 5 Stunden. Wir erfreuten uns der Schönheit der Bucht und setzten den Anker. 2 Crewmitglieder fuhren mit dem Beiboot zum Strand, wo nur ganz wenige Badebesucher waren. Etwas erhöht war ein kleines Restaurant. Dort reservierten die Zwei fürs Abendessen, welches wir bei herrlichem Ausblick am Abend genießen konnten
Teil 2 erscheint in einer Woche!
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