Logo Yacht Club Austria

GSC Rückblick 2021

Knappe neun Monate nach dem GSC 2020 war es wieder so weit: der GSC 2021 rief!

Top motiviert, ausgestattet mit einem der 3 Gs und voller Vorfreude zogen wir Richtung Süden. In der Marina Kastela wartete unsere First 35 „OPS“ bereits auf uns. Da wir diesmal schon einen Tag früher angereist waren, hatten wir Zeit, uns wieder mit Spinnaker & Co vertraut zu machen. Bei meiner ersten GSC-Teilnahme 2017 habe ich fassungslos das Leinenpotpourri an Bord betrachtet: Wie kann man sich bloß merken, wann man woran ziehen muss? Vier Regatta-Teilnahmen später gibt es zwar keine Verzweiflung mehr, aber doch bleibt das Spinnaker-Segeln eine Herausforderung – vor allem für reine Freizeit-Segler, so wie unser Team. Da wir heuer fast die gleiche Truppe wie im Herbst 2020 waren, ging das Gewöhnen ans Gerät schneller als im Vorjahr. Wir fühlten uns gut und freuten uns schon riesig auf die Wettfahrten.

Die herzliche Begrüßung durch das Regattateam am Sonntag in der Marina Kremik (Primosten) war der wunderbare Beginn einer wieder perfekt organisierten Veranstaltung.

Nach und nach trafen alle Schiffe ein, am Steg wurden bereits Freundschaften mit Segelkollegen wiederbelebt und am Abend beim Auftakt im Restaurant Domina war es dann endgültig so weit: das Familienfest GSC hatte begonnen! Es ist tatsächlich jedes Jahr immer wie ein Heimkommen – heim in eine große Segelfamilie, deren Angehörige sich zwar gegenseitig matchen möchten, den Wettkampf aber nie verbissen werden lassen und hauptsächlich eines haben wollen: Spaß – auf dem Wasser und an Land! Letzteres zeigt sich auch an den beiden zu gewinnenden Pokalen: einen für den Wettfahrtsieger und einen für den „Sailingstar“, das Team mit dem lustigsten Zieleinlauf.
Als jung miteinander segelnde Mannschaft kannten wir unsere Grenzen. Der Regattasieg war (noch) unerreichbar, aber beim Sailingstar könnten wir vielleicht zuschlagen. So war unser Plan.

Am Montag starteten wir gestärkt durch ein wunderbares steirisches Frühstückbuffet los zu den ersten Wettfahrten. Der Wettergott meinte es aber nicht gut mit uns. Nach stundenlangem Hoffen und einem kurzen Versuch musste Wettfahrtleiter Franjo Juric leider zum Rückzug blasen: keine Wettfahrt an diesem Tag – zu viel Wind!

So war das Highlight dieses Tages das Stegfest.
Ein herrliches steirisches Buffet stärkte die Teilnehmer, von denen viele - dem Wunsch der Organisatoren entsprechend - in Lederhose aufmarschierten. Es war ein schönes Bild: Segler sehen auch in Tracht gut aus!

Am Dienstag konnten wir dann endlich zeigen, was wir draufhaben.
Bei zwei gefahrenen Wettfahrten (ein Up & Down und eine Navigationsfahrt nach Sibenik) klassierten wir uns mit einem 7. und 6. Platz im Mittelfeld der Einheitsklasse von insgesamt 12 Schiffen und waren mächtig stolz auf uns. Das Regattafieber hatte uns wieder endgültig gepackt.

Am Mittwoch gab es eine weitere Navigationsfahrt.
Nach gut geglücktem Start machten wir leider doch etliche Fehler. Nachdem das Rennen nicht nach unserem Wunsch verlaufen war, versuchten wir mit unseren Zieleinlauf zu punkten. Zu den Klängen von „Wellerman“ fuhren wir – ausgestattet mit Einheitskleidung, Rumfass, Zucker- und Teesack und einem Wal im Schlepptau - unter voller Besegelung über die Ziellinie. Segeln müssen wir vielleicht noch üben, aber Spaß machen können wir! Vielleicht war es dem Umstand geschuldet, dass keine weitere Wettfahrt mehr stattfinden sollte oder wir waren wirklich gut: der Pokal für den Sailingstar ging an uns, das Team der OPS.
Ziel erreicht!

Leider gab es keine weiteren Wettfahrten mehr. War zu Beginn zu viel Wind, so war am Ende zu wenig. Aber Segeln ist nun mal ein Freiluftsport – da geht es halt nicht immer so, wie man es gerne hätte.
Weil es bei drei gefahrenen Wettfahrten kein Streichresultat gibt, landeten wir letztlich auf dem 8. Gesamtrang - nicht gänzlich unzufrieden, aber doch ein wenig verärgert über einige dumme Fehler.

Da gibt es aber nur eines: weiterüben, am besten beim GSC 2022!

Der Sieg in der Einheitsklasse ging an das Team der GEMINI mit Skipper Claus Chabina.
Den Pokal der offenen Klasse mit insgesamt 5 Booten holte sich abermals Thomas Diplinger mit seinem Team der BELLA VITA.

Ein herzliches Dankeschön geht an Mike Hecker und sein Team für die abermals perfekte Vorbereitung und Durchführung der Regatta, welche bei der der Siegerehrung im Congress Center der Marina Frapa (Rogoznica) einen würdigen Rahmen und schönen Abschluss fand. Es war auch diesmal eine fabelhafte Segelwoche mit einem abwechslungsreichen Rahmenprogramm. Die Treue vieler Teilnehmer bestätigt den GSC als tolle Veranstaltung. In einer Pandemiezeit ist es absolut nicht einfach, ein solches Event aufzuziehen. Ihr habt es aber wunderbar geschafft und könnt sehr stolz auf euch sein.
Chapeau!

Jetzt heißt es für uns wieder zehn Monate warten – dann ruft er wieder, der GSC.
Und wir sind wieder dabei – beim Match in der Königsklasse!
Inzwischen wissen wir ja, wann wir wo welche Leine ziehen müssen…

Danke für die schöne Zeit,

Sonja mit Andi, Heidi, Andi, Michi & Patrick
das Team der OPS

Teile diesen Beitrag mit deinen Freunden!