Esperanza: Motorenrevision in Eigenregie

Weißer Rauch: Nicht "habemus papam" sondern "Haben mußt neuen Zylinderkopf"

Die Motoren unserer YCA Motoryacht "Esperanza" auf der Donau haben zuletzt eindeutige Signale nach mehr Zuwendung gesendet: nämlich via Auspuff: mal schwarzer Rauch, dann blauer und zuletzt weißer Rauch: Weißer Rauch kann nur zweierlei heißen: "Wir haben einen neuen Papst" oder da ist Wasser im Verbrennungsraum, also zumindest mal die Zylinderkopfdichtung erneuern!

Das ambitionierte Team Esperanza Technik mit den Prüfungsabsolventen vom 02.07. Christian und Klaus ließen erst gar keine anderen Überlegungen zu: Das machen wir selber! Unterstützt von Rolf und Harry und etwas von eh allen Trainern und mehr als hundert unbezahlte schweißtreibende Arbeitsstunden später ... waren bei der linken Maschine die Dieselvorförderpumpe, die Impellerpumpe samt Impellerrad, der Wasserabgassammelbehälter, viele Schläuche und Schellen, Motoröl und alle denkmöglichen Filter neu, und damit hatten die beiden erst mal die eigene Praxisprüfungsfahrt gerettet.

Nach souverän bestandener Prüfung und intensiver Feier dieses Umstandes am Crew OÖ Stammtisch 03.07. gings bei der rechten Maschine so richtig zur Sache: Ehe der Gesamtkoordinator noch die besprochene ToDo-Liste niederschreiben konnte, war der Zylinderkopf ab und die Malaise sichtbar: Zylinder 4 war wohl lange Zeit schon passiver Kurbelwellenbewegter: Die Ventildichtflächen waren ausgebrannt, da hatte kein Arbeitstakt dem Vortrieb, sondern nur mehr der Rauchentwicklung gedient. Die Zylinderkopfdichtung war somit freigesprochen, aber dennoch dahin.

Jetzt ist der Zylinderkopf um 0,3 mm kleiner ("geplant"), alle 8 Ventilsitz neu eingefräst ("egalisieren"), Ventile, Dichtungen und Schläuche neu, und der Turboladersitz (von Rolf, siehe Bild) gereinigt, Ölkühler und Kühlwasserwärmetauscher von den Impellerradbröseln der letzten Jahrzehnte befreit.
Und Harry (siehe Bild) konnte auch nicht still halten und flugs war sachkundig die Bugreling repariert, jene stählerne Bugreling, die sich bei den vielen hundert Anlegemanövern je Ausbildungsjahr einige wenige Male wohl gedacht hat: "Der G'scheitere gibt nach".

Und die beiden Motoren aus 1988, Cummins Turbodiesel Vierzylinder mit je 3,9 Liter Hubraum atmen wieder befreit und schieben die 16 Tonnen unserer "Esperanza" aus 1968 freudig durch das blaubraune Donauwasser, neuen Abenteuern in der 20m Ausbildungsroutine sowie bei Touringfahrten z.B. zu "Donau in Flammen" oder in den Strudengau entgegen.

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