Am 15. Juni öffnen Österreich und Slowenien die Grenzen, am 20. Juni trudeln wir in der Marina Portoroz ein:
Alex und Tony zwei Freunde aus Studienzeiten, und wir die anderen Teilnehmer: Christian, Stefan, Juraj und ich - als einzige Frau beim Kurs - treffen uns zum ersten Mal. Am Steg C erwartet uns Sepp Höller, unser Trainer auf seiner Aislinn, einer Bavaria 39 Cruiser
Nach der Begrüßung und der ersten Vorstellungsrunde geht es bereits am Nachmittag hinaus in die Bucht von Piran. Bei leichter Brise und Sonnenschein werden die ersten Segelmanöver geübt. Ich bewundere die Gelassenheit, mit der Sepp uns das Steuer überlässt. Er kann einschätzen, wann er doch eingreifen muss und tut es behutsam und souverän.
Die Marina Portoroz, einst eine Nobel-Marina, ist etwas in die Jahre gekommen. Der Abfluss unterm Waschbecken tropft, sodass wir einen Kübel unterstellen. Der Lehrsaal ist für uns sieben geradezu luxeriös groß und gut gewählt. Sepp hat persönlich für eine Kaffemaschine gesorgt und sie im Lehrsaal aufgestellt. Dort verbringen wir die Vormittage, in der zweiten Woche auch die meisten Abende. Das Skriptum ist ausgezeichnet, der Unterricht ist internsiv.
Mit der Aislinn üben wir am Nachmittag das am Vormittag in der Theorie erlernte und unternehmen auch Ausflüge nach Piran, Izola und einmal sogar in den Stadthafen nach Grado. Bereits bei der Hinfahrt üben wir die terrestrische Navigation mit Peilen und Koppeln und finden auch tatsächlich die Ansteuerungstonne für die Einfahrt in die Dalbenstraße vor Grado. Der Stichkanal, der uns in den Stadthafen führt ist sehr beeindruckend. Nach einem gelungenen Anlegemanöver liegt unsere Aislinn römisch-katholisch im Zentrum dieser trotz Corona belebten Stadt. Nach einem Stadtbummel und einem netten italienischen Abendessen im Hafen geht´s mit einer Nachtfahrt zurück nach Portoroz. Kurz nach Mitternacht endete dieser erlebnisreiche Tag in unserer Heimatmarina!
Sehr dankbar waren wir für die Ferienwohnung, die Sepp für uns zusätzlich gebucht hat. Vier von uns konnten dort übernachten, wir konnten dort kochen, nett zusammensitzen und gemeinsam die Abende verbringen, somit wurde es uns auch am Schiff nicht zu eng.
Am Tag vor der Theorie-Prüfung sitzen wir noch bis spät abends, wiederholen die Fragen aus dem Fragenkatalog und üben die Gezeiten – und Kartenarbeiten. Wir scherzen: das ist lustiger als Kreuzworträtsel … aber vor der Prüfung haben wir doch Respekt. Obwohl Sepp uns immer beruhigt und ermutigt, wir haben schließlich viel gelernt und daher würde bestimmt die weiße Fahne wehen…
Und so war es dann auch. Am 2. Juli haben wir alle die theoretische Prüfung FB2 für M&S – ich wage zu sagen souverän – bestanden!
Danke Sepp und danke YCA!
Was ich mir noch wünschen würde? Ein bisschen mehr Frauen im Segelsport.
Mädels! Meine Damen! Es macht Spaß das Navigieren und Steuern und das Trimmen der Segel auch selber zu können!
Johanna
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Der Termin für den Blockkurs 2021 ist bereits fixiert.
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