Es herbstelt bereits, und ein weiteres OSI-Modul zum Thema „Elektrik an Bord“ sowie „Bootskunde“ steht Mitte September auf dem Programm.
Früher, also so ungefähr in den 1980igern, da gab es alles, was elektrisch auf einem Boot betrieben wurde, nur mit 24V.
Kühlschrank – ein Fach mit Holzdeckel unter der Sitzbank und die Beleuchtung war - ganz romantisch - mit Petroleum.
Fernseher gab es keinen an Bord, nur batteriebetriebene Radios; ebenso kein GPS und auch kein Radar.
Computerzeitalter? Elektronische Navigation? - Daran haben wir damals noch gar nicht gedacht, dass es so etwas überhaupt einmal auf einem Boot geben wird.
Und wie ist das Leben und die elektrische Versorgung heutzutage auf einem Segelboot?
Entweder: eine Mischung aus einem Kabelsalat für zig Verbraucher, die zum Teil notwendig, zum Teil aber auch Dinge beinhaltet, die die Seglerwelt nicht unbedingt braucht. Also ein Kabelgewirr, das durch ständiges Nachrüsten bzw. Aufrüsten auf älteren, aber noch aktiven Schiffen mit unter nicht nur wirr aussieht, sondern auch eine Reihe von Fehlerquellen beinhalten kann, die dann meist nur schwierig ausfindig zu machen sind.
Oder: die elektronischen Geräte, die heutzutage auf den neuen Yachten eingebaut werden, kommunzieren alle miteinander. Sie verständigen sich über so genannte Bussysteme.
Harald Mahler entführte also die Technik-Freaks unter den OSI-Lehrgangsteilnehmer einen Tag lang in die theoretische Welt der Yachtelektronik und in die Geheimnisse der Radaranzeigen.
Ganz anders der Sonntag, wo wir von Gerhard Schöchl, einer der beiden Geschäftsführer der Schöchl-Werft, alles über die Bootskunde – und im Speziellen über die Entstehung der einzigen, in Österreich produzierten Segelyachtmarke Sunbeam - erfahren durften.
Hier ging es ausschließlich um die unterschiedlichen Konzepte im Bootsbau, um die Aufgaben und Pflichten des Skippers in Bezug auf die Bootstechnik, Wartung und Reparatur kleinerer Schäden.
Gerhard gab uns viele Tipps - sei es als Eigner, sei es als Skipper, sei es als Segeltrainer - mit auf den Weg, und natürlich durften wir auch „hinter die Kulissen“ schauen, sprich die Produktionswerft mit all seinen Teilbereichen umfassend und ausführlich besichtigen.
Rotina Mihai
YCA Crew Wien-NÖ-Burgenland
Schriftführerin und Ausbildungsleiter-Stv